Kameras sehen anders. Während Menschen die Möglichkeit haben, alles in in Farbe zu sehen, kann das Messgerät der Kamera nur feststellen, wie hell oder dunkel eine Szene ist. Sie sieht nur Schwarz, weiß und die Grautöne dazwischen. Damit am Ende ein korrekt belichtetes Bild herauskommt, das so aussieht, wie der Mensch es wahrnimmt benötigen Sie einen Belichtungsmesser.
Digitalkameras besitzen eingebaute Belichtungsmesser, sie decken aber nicht alle Szenarien ab. Knifflige Lichtsituationen wie die Hintergrundbeleuchtung eines Models oder solche, die fast ausschließlich helle oder dunkle Bereiche enthalten, kann nur ein externer Belichtungsmesser richtig interpretieren.
INHALTSVERZEICHNIS
Merkmale, auf die Sie bei einem externen Belichtungsmesser achten sollten
Ein guter externer Belichtungsmesser verfügt über drei Mess-Modi: Einfall, Reflexion und Blitz.
Die Einfall-Messung misst die Lichtmenge, die auf das Motiv oder die Szene fällt. Gemessen wird von der Position des Objektes aus. Der Fotograf stellt am Belichtungsmesser den gewünschten ISO-Wert und die Verschlusszeit ein, nach der Messung zeigt das Gerät welche Blende an der Kamera eingestellt werden muss, um ein optimales Ergebnis zu erzielen. Grundsätzlich ist die Einfall-Messung die genaueste aller Mess-Arten, weil sie nicht von den Reflexionseigenschaften des fotografierten Objektes beeinflusst wird.
Bei der Messung mit Hilfe der Reflexion wird die Intensität des Lichtes gemessen, dass vom Motiv oder der ganzen Szene reflektiert wird. Der in Kameras verbaute Belichtungsmesser arbeitet grundsätzlich mit dieser Methode. Gemessen wird von der Kameraposition aus.
Die Blitz-Messung funktioniert ähnlich, nur dass hier eben das vom Blitz erzeugte Licht als Referenz dient.
Warum externe Belichtungsmesser besser sind
Der gravierende Unterschied zwischen dem internen Belichtungsmesser der Kamera und einem externen Gerät lässt sich bei Hochzeitsfotos gut feststellen. Das weiße Kleid der Braut und der dunkle Smoking des Bräutigams bilden zwei Extreme, die den Belichtungsmesser der Kamera in die Irre führen.
Die Belichtungsmessung der Kamera funktioniert nur bei durchschnittlichen Lichtverhältnissen optimal. Das Gerät versucht ein Mittelgrau zu erzeugen, oder anders gesagt: die Mitte der Farbskala zwischen Schwarz und weiß zu erreichen. Demzufolge wird die Kamera versuchen die Braut unter- und den Bräutigam überzubelichten, um ein mittelgraues Bild zu erreichen.
Mit einer Grau-Karte können Sie die Kamera austricksen, Sie werden aber niemals das gleiche Ergebnis erzielen wie mit einem externen Gerät.
Externen Belichtungsmesser richtig verwenden
Fotografen, die einen externen Belichtungsmesser verwenden, sollten das “magische Trio” – Blende, Verschlusszeit und ISO-Wert – kennen und wissen, wie diese drei Werte zusammenhängen.
Ein Beispiel: Der Fotograf möchte den Studiohintergrund ausblenden, um das Motiv hervorzuheben. Dabei soll ein möglichst niedriger ISO-Wert eingestellt werden, um Bildrauschen zu verhindern. Die Verschlusszeit wählt er relativ hoch, um Verwackelungen auszuschließen. Jetzt benötigt er nur noch den passenden Blendenwert.
Der externe Belichtungsmesser schlägt anhand des eingegebenen ISO- und Verschlusszeit-Wertes eine Blende vor oder gibt eine Warnung aus, wenn das Licht nicht ausreicht. Ab hier weiß der Fotograf, ob und wie er die Intensität der Lichtquelle verändern muss, um das gewünschte Ergebnis zu erreichen.